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Ausdruck vom 28.03.2024, 20:56 Uhr 

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Bernhardsthal
PFINGSTTREFFEN IM DREILÄNDERECK CZ - SK - A

Bernhardsthal: Eine geräumige Wiese, idyllisch an einem geräumigen Fischteich gelegen, erwartete die Treffenbesucher. Ankunft Freitag in der Abendsonne. Das (EU-geförderte) Teichstüberl verköstigte alle mit Wein, (untypischerweise auch) Bier und sonstigen Heurigenschmankerln.

Samstag früh formierten sich die anwesenden Altenten zum Konvoi und setzten sich in Bewegung Richtung Slowakei. In Hohenau führt eine Pontonbrücke über die March - und aus der EU. Die nächste Stadt jenseits der Grenze ist Malacky, und dort gaben sich an diesem Vormittag die Oldtimer ein Stelldichein: Die Rallye Malacan machte auf dem Hauptplatz Station und zog viele Schaulustige an. Auch der Entenkonvoi war Teil des Geschehens und reihte sich in das bunte Treiben der Aero, CZ, DKW, Fiat, Jawa, Renault, Skoda, Triumph usw. ein. Jeder kennt die Trikes mit VW Boxermotor, hier gab es eines mit Tatra V8 Motor zu bestaunen. Auch eine 2CV Dolly aus der Slowakei, die nicht Teil unseres Konvois war, fand sich unter den ausgestellten Liebhaberstücken. - Unweit der Stadt erstreckt sich eine Art Truppenübungsplatz von gewaltigen Ausmaßen. Vor nicht allzu langer Zeit machten dort die Kommunisten russischer Prägung ihre ballistischen Versuche, heute, wo die SK der NATO angehört, testen dort andere ihre neuesten Waffen. Am Rande dieses Areals befindet sich aber auch eine riesige Camping- und Freizeitanlage, ebenfalls aus kommunistischer Zeit, die heute noch z.B. für Country-Festivals genutzt wird.

Auf diesem Gelände wartete ein Saurier der anderen Art bereits auf den Entenkonvoi. Ein T34 aus dem nahegelegenen Militärmuseum stand zur Besichtigung bereit. Als dieser Panzer aus dem Jahre 1934 aus eigener Kraft vom Tieflader fuhr, wichen alle freiwillig ein paar Meter zurück. Nach ein paar erklärenden Worten durften wir den Panzer besichtigen und uns einen Eindruck von den ungemütlichen "Arbeitsbedingungen" der Besatzung verschaffen. Das Verlassen des Panzers durch die vordere Luke erzielte nicht immer die besten Haltungsnoten für besondere Eleganz. Die geplante Vorführung in den Sanddünen des Übungsgeländes konnte leider nicht durchgeführt werden, da kurz zuvor dieser Teil des Geländes für "nicht autorisierte" Personen gesperrt wurde. Als kleines Trostpflaster demonstrierte Hugo die Steigfähigkeit des Sahara an der Böschung zur Straße. Der Versuch, es ihm mit einem normalem 2CV nachzumachen, scheiterte kläglich in einer Staubwolke, aufgewühlt von den hilflos durchdrehenden Vorderrädern. Karl schaffte es in seinem Mehari problemlos, indem er die Steigung schräg anfuhr (ein 2CV wäre dabei sicher umgekippt).

Zurück nach Österreich ging's dann über den wahrscheinlich jüngsten Grenzübergang: Die Rollfähre Záhorská Ves - Angern feierte gerade ihren ersten Geburtstag und setzte ihre Fahrgäste darum an diesem Tag gratis über die March. Quer durchs Marchfeld weiter nach Wilfersdorf, wo das gerade frisch renovierte Schloss der Liechtensteiner besichtigt werden konnte. Den Schlossheurigen verkniffen wir uns dann, weil auf dem Treffenplatz in Bernhardsthal bereits ein Spanferkel für uns brutzelte. Etwas später, z.B. nach einem Abendspaziergang um den Teich, konnten im Feuerwehrstadel örtliche Weine verkostet werden - schließlich befanden wir uns hier ja im tiefsten Weinviertel. Ein zünftiges Lagerfeuer wärmte bis in die frühen Morgenstunden - oder zumindest bis man sich in seine Schlafente zurückzog.

Der Sonntag führte uns dann über die tschechische Grenze nach Valtice (Feldsberg): Von weitem grüßte schon das prächtige Schloss, um wenig später in seinem Innenhof die bunte Schar der Enten aufzunehmen. Bei der anschließenden Schlossführung konnten die prunkvoll eingerichteten Räume besichtigt werden. Valtice hielt aber auch kulinarische Genüsse für uns bereit, und das tschechische Bier in unmittelbarer Nachbarschaft zum österreichischen Wein war nur einer der Reize dieses "grenzüberschreitenden Treffens". - Zurück in Österreich, machten wir einen privaten Abstecher zum "Nonseum" in Herrnbaumgarten, wo der "Verein zur Verwertung von Gedankenüberschüssen" das Kulturgut Unsinn präsentiert. Weiter ging die Fahrt zwischen Weinbergen und durch Kellergassen, die den Charakter dieses Landes blechnah erspüren ließen. Das Poysdorfer Oldtimer-Museum, das uns ja schon seit der Raid Austria Ost bestens bekannt war, hat sich mittlerweile um eine Radio- und Fernsehersammlung aufgestockt.

Hier treffen wir auch wieder auf den Konvoi - oder was davon noch übrig ist - und fahren als Schlusslicht zurück nach Bernhardsthal, wo der Abend stilecht beim Heurigen ausklingt - oder für so manchen in eine lange Nacht übergehen sollte, was der folgende Morgen dann schonungslos und unbarmherzig offenbarte. Wir hoffen jedoch, dass auch die grüne Ente wieder flottgemacht wurde und den Heimweg fand.

Gedankt werden soll an dieser Stelle dem Veranstalter Karl Prochazka und seinem Team, dem wir noch mehr Besucher bei diesem wirklich gut organisierten Treffen mit abwechslungsreichem, grenzüberschreitenden Programm gewünscht hätten!

Evi und Hannes

 
  «  ^  » URL: http://www.oecc.at/entenreisen/Bernhardsthal.php
Stand: 30.10.2012
Copyright: Eva Kretschy<Eva.Kretschy@gmx.at>

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